Wie mehrere Medien berichten, will die schwedische Modekette H&M in Deutschland 800 Stellen abbauen. Angesichts des Trends zum Online-Handel und der Corona-Pandemie ist der Schritt an sich nichts ungewöhnliches.
Was bei dem Stellenabbau auffällt: Laut den Plänen sollen im Rahmen eines Freiwilligenprogramms v.a. Mitarbeiter entlassen werden, die aktuell in Elternzeit sind. Damit trifft es insbesondere junge Mütter. Offenbar fürchtet die Geschäftsleitung, dass junge Eltern nicht so flexibel am Wochenende und in den Abend-Schichten eingesetzt werden können. Bevor sie einen Aufhebungsvertrag unterschreiben, sollten sich Betroffene zunächst informieren. Ohne Zustimmung des Arbeitnehmers dürfte eine Kündigung bei dieser Zielgruppe oft nicht mit dem deutschen Arbeitsrecht vereinbar sein. Insbesondere muss bei einer betriebsbedingten Kündigung eine Sozialauswahl erfolgen. Unterhaltsberechtigte Kinder sind bei einer solchen Sozialauswahl regelmäßig ein wichtiger Faktor. Während der Elternzeit ist eine Kündigung ohnehin weitgehend ausgeschlossen.
Damit hätten junge Eltern bei einer betriebsbedingten Kündigung relativ gute Chancen, eine Kündigungsschutzklage zu gewinnen. Bei uns können Betroffene eine kostenlose Ersteinschätzung bekommen, wie ihre Chancen bei einer Kündigungsschutzklage stehen. Mit unserem Abfindungsrechner können sie berechnen, welche Abfindung in Ihrer Situation üblich wäre.