Beinahe 15 Millionen Euro Strafe soll die Mercedes-Benz Group wegen des Daimler-Abgasskandals in Südkorea zahlen. Diese Strafe gilt offenbar zusätzlich zu einem Bußgeld über knapp 60 Millionen Euro, das bereits vor zwei Jahren wegen Modellen nach Euro 6b-Norm verhängt wurde. Der Vorwurf diesmal: Zwischen 2012 und 2018 hat Mercedes seine Fahrzeuge auch damit beworben, dass sie deutlich weniger Stickoxide ausstoßen. Tatsächlich soll dieses Versprechen aber wohl nur in den ersten 30 Minuten (halbwegs) eingehalten worden sein. Danach sollen die SCR-Systeme, die mithilfe von AdBlue den Stickoxid-Ausstoß reduzieren, deutlich weniger geleistet haben. Angeblich wurden die Grenzwerte dann bis zu 14-fach überschritten.
Auch für Geschädigte im Abgasskandal aus Deutschland kann das Urteil hilfreich sein. Zum einen zeigt es, wie systematisch bei Daimler offenbar betrogen wurde. Zum anderen wurde so eine weitere illegale Abschalteinrichtung bekannt, nach der man im Rahmen eines gerichtlichen Gutachtens suchen kann.
Quelle: Tagesschau.