Mit dem Rückruf-Code 0013450300 holt BMW erneut tausende Fahrzeuge in die Werkstatt. Es handelt sich nach Informationen aus der Rückrufdatenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) offenbar um eine Erweiterung von früheren Rückrufen.
Diese hatten die Rückruf-Codes 0011900400, 0011970400, 0011400500, 0011580500, 0011860500, 0011870500, 0011880500, 0011890500 und 0011130600 und wurden seit November 2019 veröffentlicht. Zusammengefasst werden diese Rückrufe unter der KBA-Referenznummer 08124.
Als Grund für den überwachten (und daher verpflichtenden) Rückruf gibt das KBA an, dass eine Undichtigkeit am Abgasrückführungsmodul (AGR) zu einem Fahrzeugbrand führen kann. Als Maßnahme wird daher der AGR-Kühler geprüft und ggf. ersetzt.
Manche Anwälte spekulieren außerdem darauf, dass bei dem Werkstattaufenthalt auch ein Software-Update aufgespielt wird. Das lässt etwas aufhorchen, da Fahrzeuge mit einem AGR-Modul offenbar Diesel-Modelle sind, die häufig vom BMW-Abgasskandal betroffen sind. BMW hätte daher die Möglichkeit, durch das Software-Update unzulässige Abschalteinrichtungen zu entfernen und so Beweise verschwinden zu lassen. Verschlechterte Fahreigenschaften gingen dann zu Lasten der Kunden.
Welche Fahrzeuge von dem aktuellen Rückruf-Code 0013450300 betroffen sind, ist nicht bekannt, es scheint sich aber zumindest um 5er und X3 zu handeln. Unter der KBA-Referenznummer 08124 wurden insgesamt über eine halbe Million Fahrzeuge der Modelle 1er, 2er, 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X1, X3, X4, X5 und X6 aus den Baujahren 2010 bis 2017 zurückgerufen.